Der Kaukasische Kreidekreis ist ein Theaterstück des deutschen Dramatikers Bertolt Brecht, das im Jahr 1944 veröffentlicht wurde. Das Stück basiert auf dem chinesischen Theaterstück "Der Kreidekreis" von Li Xingdao und erzählt die Geschichte einer Magd, die ein Kind vor dem Krieg rettet.
Die Handlung des Stücks dreht sich um den Konflikt zwischen Mutterliebe und der korrekten juristischen Entscheidung über das Sorgerecht für ein Kind. Die Magd, Grusche, kümmert sich um das Kind des Gouverneurs, nachdem dieser bei einem Aufstand getötet wurde. Als die leibliche Mutter des Kindes zurückkehrt und Anspruch erhebt, wird ein Kreidekreis auf den Boden gezogen und das Kind in die Mitte gestellt. Wer das Kind herausziehen kann, darf es behalten.
Das Stück behandelt Themen wie Gerechtigkeit, Moral und die Verantwortung gegenüber Kindern. Es ist berühmt für seine Verwendung von epischem Theater und beinhaltet Lieder und Brechts berühmte Verfremdungseffekte, die das Publikum dazu anregen sollen, sich kritisch mit den dargestellten Situationen auseinanderzusetzen. Der Kaukasische Kreidekreis ist eines der bekanntesten Werke Brechts und wird bis heute weltweit aufgeführt.
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